Ethikberatung für Pflegende

Als Pflegende verbringen Sie sehr viel Zeit mit den ihnen anvertrauten Menschen. Sie haben einen ganz eigenen und wertvollen Blick auf das Wohlbefinden, die wahrgenommene Lebensqualität und Lebensfreude, sowie die physischen und geistigen Ressourcen der Patient:innen bzw. Bewohner:innen. Nicht selten entstehen persönliche Bindungen.
Aufgrund dieser engen Beziehung kann es zu einem moralischen Unbehagen oder zu Konflikten kommen. Wenn dieses Unbehagen immer wieder und ggf. sogar bei mehreren Pflegebedürftigen erlebt wird, kann ein tief empfundener moralischer Stress entstehen, der eine große Belastung darstellen kann.

Typische Beispiele

  • Unsicherheit bei wichtigen Behandlungsentscheidungen.
  • Unterschiedliche Meinungen im Team zur adäquaten Pflege oder Behandlung.
  • Pflegestandards können nicht eingehalten werden oder widersprechen dem Wunsch der Patient:in bzw. Bewohner:in.
  • Entscheidungen der Patient:in / Bewohner:in oder der Vertreter:in widersprechen den eigenen Wertvorstellungen.
  • Nicht erfüllbare Erwartungen der Angehörigen.

Bei diesen und ähnlichen Konflikten kann eine Ethikberatung unterstützen und entlasten. Sie kann dazu beitragen, Entscheidungen und Erwartungen nachvollziehen zu können und die eigenen Wertvorstellungen zu reflektieren. Häufig kann dabei ein ethisch begründbarer Umgang mit der belastenden Situation gefunden und moralischer Stress reduziert werden.

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