Ethikberatung für Angehörige und Nahestehende

Angehörige und Nahestehende kennen die Patient:in häufig sehr gut und über einen langen Zeitraum. Sie sind oft wichtige Bezugspersonen und können entscheidungsfähige Patient:innen unterstützen, eine eigenverantwortliche Entscheidung für oder gegen eine therapeutische Maßnahme zu treffen. Bei nicht entscheidungsfähigen Patient:innen können sie der Vertreter:in wertvolle Hinweise zu den Einstellungen und Werten der Patient:in geben.
Aufgrund des engen Bezugs zur Patient:in kann es zu einem moralischen Unbehagen oder zu Konflikten kommen.

Typische Beispiele

  • Durchgeführte Therapien erscheinen nicht oder nicht mehr zu den Wertvorstellungen und der Lebensgeschichte der betroffenen Person zu passen.
  • Entscheidungen der Patient:in oder der Vertreter:in widersprechen den eigenen Wertvorstellungen.
  • Frühere Versprechen der Patient:in gegenüber können nicht mehr eingehalten werden (z.B. Pflege zuhause).

Bei diesen und ähnlichen Konflikten kann eine Ethikberatung unterstützen und entlasten. Sie kann helfen Ihre eigenen Wertvorstellungen zu reflektieren und Wege für Lösungsansätze aufzeigen. Die Verantwortung für die Therapie bleibt jedoch bei der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt (Indikation) und der Patient:in oder ihrer Vertreter:in (Einwilligung).

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